Dienstag, 5. Juni 2012

Freitag, 1. Juni 2012

Der Doppeltraum


Vorgestern hatte ich einen Doppeltraum.
Der Haupttraum drehte sich um meine alte Firma synera, bei der ich 2000-2001 arbeitete, die ich wegen ausbleibender Gehaltszahlungen verließ und die längst pleite gegangen ist.

Zusammenfassung des Haupttraums


In meinem Traum schließt synera endgültig. Ich arbeite längst in einer anderen Firma, aber da ich noch Dinge an meinem alten Arbeitsplatz habe, gehe ich an einem sonnigen Morgen ins Büro. Es ist eindeutig das alte Büro, nur dass der Eingang an der Seite liegt und mein Schreibtisch mit dem Rücken zu diesem steht.
Ich finde dort alte Ordner, das absolut nutzlose SQL-Buch und einen kleinen Spielzeugzug, von dem ich mir denke, dass er meinem kleinen Sohn Albert gefallen wird.
Das alles stecke ich in meinen Rucksack. Ebenfalls gehe ich in die Küche, um mir aus dem Kühlschrank ein paar Bratwürste mitzunehmen. Auf diese Bratwürste werde ich später von meinen Ex-Kollegen angesprochen, behaupte aber steif und fest, dass es meine seien.
Meine alten Mitstreiter sind alle sehr niedergeschlagen, während ich guten Mutes bin, da ich ja bereits seit geraumer Zeit an einer anderen Stelle arbeite.
In dem Traum nehme ich die ex-synerer nur in ihrer Funktion war. Das einzige Gesicht, das ich ausmache ist das von Héctor. (Das ist merkwürdig, da ich mit diesem Kollegen eigentlich so gut wie nichts zu tun hatte.) Eine andere Kollegin ist meine ehemalige Mitschülerin Wencke. Mit ihr führe ich eine kurze Unterhaltung, in der sie ihrer Bestürzung über die Schließung der Firma Ausdruck verleiht und sagt, sie habe noch keine andere Stelle. (Wencke hat natürlich nie bei synera gearbeitet, außerdem habe ich sie bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr gesehen.)

Der Nebentraum


Der Nebentraum ist mit dem Haupttraum verwoben. Ich weiß nicht, welcher zuerst stattfand. Beim Aufwachen hatte ich beide im Sinn.
Im Nebentraum geht es darum, dass wir in Eutin im Urlaub sind. Es ist heiß, und wir wollen dieses Wetter nutzen, um baden zu gehen.
Im Fernsehen wird ein großes Unwetter angesagt, dass am Morgen über Norddeutschland toben wird. Allerdings wird er laut Wetterkarte Ostholstein erst um 20:00 Uhr erreichen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich die Karte Norddeutschlands in Schwarz getaucht, nur die Gegend um Eutin bis Fehmarn ist sonnig.
Diese Nachricht erfreut mich, denn ich will gerne baden gehen. Vorher muss ich allerdings noch kurz in mein altes Büro (in Barcelona!!!), um meine alten Habseligkeiten zu holen, die dort noch lagern. Schließlich macht synera endgültig zu.

Was will mir der Traum sagen?


Ich habe keine Ahnung von Traumdeutung, ich kenne eigentlich nur die einschlägigen Gleichnisse aus der Bibel.
Andererseits ist das Thema nicht so schwer. Die schwierige wirtschaftliche Lage Spaniens ist wohl bekannt, und auch meine Firma bleibt davon nicht verschont. Hinzu kommen noch ein Eigentümerwechsel und die Verwerfungen, die so etwas mit sich bringt.
Meine Firma macht schwierige Zeiten durch, und auch unser Standort in Barcelona ist ein Hort der Unsicherheit.
Die Sachen, die ich zusammenpacke, sind wohl in Wirklichkeit noch in meinem jetzigen Büro.
Was mich erstaunt, ist der Optimismus, den mein Unterbewusstsein zur Schau stellt.
Im Traum habe ich schon eine neue Stelle, und außerdem habe ich noch genug Zeit, bis die Sturmfront kommt.
Ehrlich gesagt hätte ich gerne den Optimismus und die Ruhe meines Unterbewusstseins.
Warum ich allerdings meinen Ex-Kollegen die Bratwürste aus dem Kühlschrank klaue, kann ich mir nicht erklären.