tag:blogger.com,1999:blog-47768161125626983762024-02-19T15:46:14.075-08:00Ramschreben - Monologseite von Marc BehrensR.Abermenschhttp://www.blogger.com/profile/06255938108097624063noreply@blogger.comBlogger7125tag:blogger.com,1999:blog-4776816112562698376.post-11057226942929238232012-10-18T14:26:00.000-07:002012-11-01T11:41:15.750-07:00Bernd und der Zeitfresser<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Bernd navegierte schon einige Zeit im
Netz herum, als er plötzlich eines Schmatzens und Knurpsens gewahr
wurde, das aus einer Ecke seines Zimmers kam. Er blickte sich um, sah
aber nichts und widmete sich wieder seinem Rechner.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Da war es schon wieder, dieses
Schmatzen. Bernd sah sich um, konnte aber nichts ausmachen. Er wandte
sich wieder seinem Zeitvertreib zu. „Du kannst so tun, als gäbe es
mich nicht, aber das ändert nichts daran, dass ich hier in der Ecke
deines Raumes sitze und deine vertane Zeit in mich hereinstopfe.“
deklamierte eine entenschnatternde Stimme.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Erschrocken drehte Bernd
sich um und dann sah er ihn. In der Zimmerecke saß ein grünes
fettes Wesen mit feucht schimmernder Haut. Es sah einem Frosch
ziemlich ähnlich, hatte aber auch etwas von einem Menschen.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Bernd
standen die Haare zu Berge, starrte mit angst- und ekelerfüllten
Augen den Eindringling an und stammelte: „W-w-wer bist d-d-du?
W-Wie bist du hi-hi-hier hereingekommen?“ - „Ich bin dein
Zeitfresser, und ich bin jeden Tag hier. Immer wenn du mich brauchst,
heißt das. Mein Name ist immer der meines Wirtes. Also heiße ich
Bernd.“</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">„Und du ernährst dich von … meiner
Zeit?“ - „Von deiner vergeudeten Zeit.“</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Bernd sagte, zunächst
bestimmt, aber zunehmend kleinlaut: „Wie, vergeudete Zeit? Ich, mh,
also du meinst, wenn ich so manchmal sinnlos im Internet unterwegs
bin?“ „Manchmal?“ fragte der grüne Bernd und klatschte
demonstrativ auf seinen Bauch. „Manchmal? Du bist mein einziger
Wirt, und ich bin fettleibig!“ - „Hmm, aber du musst doch
zugeben, dass dir meine Zeitvergeudung sehr zupass kommt.“ Der
froschartige Bernd meinte darauf: „Nein, ich bin einfach zu dick.
So geht das nicht weiter. Aber ich zeige dir etwas.“</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Sprachs und setzte sich an den Rechner:
„Du vergeudest so viel Zeit, dass ich gar nicht alles
herunterschlingen kann. Ich habe mir erlaubt, in dem sozialen
Netzwerk, in dem du einen Großteil deiner Zeit versenkst, ein
Alternativprofil von dir erstellt.“</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Der Zeitfresser öffnete das Konto von
„Bernd aktiv“, das sehr bunt war und viele Fotos enthielt.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">„Hier siehst du all das, was du mit
der ganzen vergeudeten Zeit hättest anfangen können:</span></div>
<ul>
<li><div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Ein Foto von dir und deinen
Freunden beim Fußballspielen – und das richtig auf dem Bolzplatz
und nicht online.</span></div>
</li>
<li><div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Eine Kopie deines
Informatikdiploms, das du über den zweiten Bildungsweg erreicht
hast – hättest, soll das natürlich heißen.</span></div>
</li>
<li><div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Ein Bild von deinem Neffen, mit
dem du zusammen einen Lenkdrachen baust. Siehst du, wie der Junge
strahlt? Guck ihn dir ruhig an, du hast ihn ja lange nicht mehr
besucht!</span></div>
</li>
<li><div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Und hier bei der Freiwilligen
Feuerwehr.</span></div>
</li>
<li><div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Und dort, … nun ja.“</span></div>
</li>
</ul>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Bernd schrie: „Moment, da liege ich
ja im Krankenhaus mit einem eingegipsten Bein! Also ist im Netz
Herumlungern doch manchmal besser.“ Der Zeitvertilger antwortete:
„Gut, das Bein hast du dir beim Bergsteigen gebrochen. Aber siehst
du die Krankenschwester dort? Tolle Ausstrahlung und dazu noch
Superfigur. Und wie sie dich anschaut! Nun ja, du wirst sie ja doch
nie kennenlernen, weil du den ganzen Tag nur mich mit toter Zeit
fütterst...“</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">„Was willst du denn eigentlich von
mir? Mein Lebensstil muss dir doch 100%ig gefallen!“ - „Nein, ich
kann es nicht mit ansehen: Nicht wie du deine Zeit vergeudest und
auch nicht, wie ich immer fetter und fetter werde. Damit muss Schluss
sein! Verstehst du? Wenn ich doch nur sehen könnte, wie du endlich
etwas vernünftiges machst, dann kann ich auch in Frieden sterben.
Schließlich bin ich auch nicht mehr der Jüngste.“ Bernd fragte:
„Heißt das, wenn ich meine Zeit ab jetzt sinnvoll nutze, musst du
verhungern?“ - „Ja, aber mach dir keine Sorgen: Ich bin ohnehin
schon sehr alt und was ich an verlorener Zeit in der Speisekammer
habe, reicht locker bis zu meinem Ableben. So, denk über meine Worte
nach. Jetzt mache ich mich wieder unsichtbar. Lebe wohl und lebe
sinnerfüllter.“</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Mit diesen Worten verschwand der
froschartige Bernd und ließ den verdutzten Bernd zurück. Dieser
dachte eine Weile nach und sprach: „Der Zeitfresser hat Recht. Ich
muss mit diesem Zeitverschleudern aufhören. Morgen fange ich damit
an.“</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Dann widmete er sich wieder seinem
Rechner und versank im Kommentarteil einer Sportzeitung.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Das verzweifelte und später
resignierende Seufzen in der Zimmerecke hörte er nicht mehr.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Und auch nicht das in der Folge
einsetzende Schmatzen und Knurpsen.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
R.Abermenschhttp://www.blogger.com/profile/06255938108097624063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4776816112562698376.post-47741977770823457582012-08-15T16:32:00.000-07:002012-08-15T16:32:30.257-07:00Bernat und der Doppeltraum
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Als er eines Tages von seinem üblichen
Weg abwich, kam Bernat an einem alten Haus vorbei. Dieses Haus
erregte sein Aufsehen, da es frisch rosa gestrichen war, die Tür-
und Fensterrahmen allerdings lila.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Über der Tür hing ein weißes
blumengeschmücktes Plakat, auf dem stand: „Wir deuten deine
Träume, wie sie echt gewesen, individuell, nach deinem Wesen.“</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;"><br /></span>
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Im Haus waren zwei Feen, die das
Traumdeutungsgeschäft führten, Gemma und Esperança. Sie bereiteten
das Einweihungsfest der Praxis vor. Gemma korrigierte die Plakate,
während Esperança damit beschäftigt war, eine Regal vom Dachboden
herunterzutragen. „Espe, warte, ich helfe dir!“ sagte Gemma. Espe
antwortete: „Lass mal, das kann ich allein.“ Darauf hörte man
den Lärm eines großen Gegenstandes, das die Treppe
herunterpolterte. „Doch, Gemma. Ich brauche Hilfe. Seit ich mir
letzte Woche das Schlüsselbein brach, fällt mir alles schwerer.“
- „Ach, Espe, du musst dich schonen!“ - „Alle sagen mir das,
aber die Arbeit erledigt sich nicht von allein. Bis morgen schaffen
wir das nie. Das wird eine schäbige Einweihungsfeier.“</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;"><br /></span>
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Bernat, von dem Plakat angelockt,
betrat das Haus.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">„Guten Morgen, ich bin Gemma.“
sagte die bebrillte Fee. „Wie kann ich dir helfen?“ - „Ihr
versteht etwas von Träumen? … Aber die Praxis ist ja noch gar
nicht geöffnet.“ - „Doch, doch, wir haben schon auf. Hattest du
einen Traum, den du nicht verstehst?“</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Bernat sagte: „Ich habe nicht nur
einen Traum, den ich nicht verstehe, sondern es handelt sich um einen
Dopeltraum, den ich nicht zu deuten vermag.“</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Espe sagte: „Dann leg mal los!“ -
„Aber kostest mich das Geld?“ fragte Bernat besorgt. „Das Geld
ist nicht so wichtig.“ lächelte Gemma, „Nun fang schon an,
erzähl uns deinen Doppeltraum.“</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;"><br /></span>
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Bernat beginnt: „Es ist ein heißer
Tag, am Morgen. Ich bin in dem Büro einer Firma, die ich vor über
zehn Jahren verließ, da sie in Zahlungsschwierigkeiten kam.“ -
Gemma murmelte unverständliche Worte, die nicht freundlich klangen.
- „Ich weiß nicht wieso, aber ich habe noch ein paar Sachen im
Büro, die ich holen will. Ich sehe mich an meinem Schreibtisch, aus
dem ich Bücher, Kugelschreiber Papiere und … einen Spielzeuglaster
fische.“</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Im Traum bin ich die Ruhe selbst.
Logisch, denn ich habe ja schon eine andere Arbeit und hole nur meine
Sachen aus meiner alten Firma.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Meine Ex-Kollegen hingegen sind nicht
ruhig, da ja ihre Firma schließt. Ich nehme nicht nur meine Papiere
an mich, sondern entnehme auch eine Packung Bratwürste aus dem
Firmenkühlschrank. Sie gehöre eindeutig nicht mir.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Zwei Ex-Kollegen, Héctor und Elvira,
fragen mich, ob es wirklich meine seien. Ich behaupte steif und fest,
dass sie mir gehören, und stecke sie in meinen Rucksack.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Ich treffe auch noch eine ehemalige
Mitschülerin (die in Wirklichkeit nie in dieser Firma gearbeitet
hat) und ich frage sie, wie es ihr jetzt geht, wo die Firma schließt.
Sie meint, das könne ich mir ja wohl vorstellen und macht ein
ernstes Gesicht.“</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">- „Das ist doch kein Doppeltraum.“
sagt Espe.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">„Warts ab, jetzt kommt der zweite
Teil: Ich bin in Norddeutschland auf Urlaub (ich habe dort
Verwandte), und es ist heiß. Es ist die gleiche Hitze wie im
Haupttraum. Wir wollen mit der ganzen Familie im See baden. Im
Fernsehen kündigen sie Gewitter über ganz Deutschland ab dem Morgen
an. Nur die Region, wo wir uns befinden, erreichen die Wolken erst
pünktlich um 20:00. Ich sehe diese Wetterkarte ganz klar vor meinen
Augen. Ganz Deutschland von schwarzen Wolken bedeckt, nur über
Ostholstein scheint die Sonne. So.“ Bernat ergreift einen
Kugelschreiber und zeichnet die Ostseeküste und die Wetterfront.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">„Ich bin sehr glücklich, dass ich
noch Zeit zum Baden habe. Vorher muss ich aber noch ein paar Sachen
aus meinem Alten Büro holen...“</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;"><br /></span>
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">„Was meint ihr?“ fragte Bernat.
„Ziemlich hübsch“ bemerkte Esperança. - „Aber was bedeutet
mein Traum? Meine jetzige Firma durchläuft gerade eine schwierige
Lage. Für mich ist der Traum hoffnungsvoll: Ein Gewitter zieht auf,
aber es schient als könnte ich mich rechtzeitig retten, oder?“</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Gemma antwortete: „Die Träume
enthüllen nie die Zukunft, sondern sie sagen nur, was du selbst
denkst. Und um dir die Wahrheit zu sagen, du kommst nicht besonders
gut dabei weg. Du bist arrogant und eingebildet, denn du hältst dich
für besser als die anderen, du glaubst, du seist schlauer und kämest
besser durch die Krise als deine Kollegen. Noch dazu bestiehlst du
sie und leugnest es. Bist du wirklich so?“</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Bernat wurde bleich: „Das denkst du
wirklich? Und das ist alles?“ - „Nein, aber wenn du willst,
machen wir dir eine tiefere Analyse und geben dir 40% Rabatt.“
Bernat antwortete: „Nein danke, die Kurzanalyse reicht mir schon.
Vielen Dank und bis zu einem anderen Traum.“ Und er drehte sich zur
Tür.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">„Moment mal“, sagte Esperança. „Du
musst noch Gemmas Kurzanalyse bezahlen.“ - „Wie??? Aber ihr habt
doch selbst gesagt, Geld sei nicht wichtig und euch interessiere nur
der Traum.“ - „Nun gut, kein Geld. Aber du siehst ja, wie es hier
aussieht, siehst du das Regal auf dem Boden? Es braucht einen starken
Mann, der es dorthin bringt, wo es hingehört.“ - „Aber, aber
...“ stammelte Bernat.“ - „Vorwärts! Weniger träumen und mehr
arbeiten!“ befahl Esperança. Und Gemma verriegelte die Tür.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Zehn Stunden später war das Büro
sauber, geschmückt und bereit für die Einweihungsfeier, 121 pralle
Luftballons hingen von der Decke. Die Feen entließen Bernat, der
nach Hause ging, wie tot ins Bett fiel und sofort in einen tiefen
traumlosen Schlaf versank.</span></div>
R.Abermenschhttp://www.blogger.com/profile/06255938108097624063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4776816112562698376.post-59305556399337382572012-06-05T15:35:00.001-07:002012-06-05T15:35:51.282-07:00Auf dem Weg in ein neues Jahrhundert<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
Arbeiter, die Anpassungen sind schmerzhaft, aber sie werden uns in eine bessere Zukunft führen.</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqSyCUcqcrs7liWP290lRJXQfc-k6ETdRgttVFxmrnOwcM_NLBLiXucFop1uNkYxrghdVhPzafcLgiLUR2FtF8TVCNfmWaDJ84Tr6I4F6o95_IOGqwCCgS-0WZWKmSFqWlkyoVyTgPbHw/s1600/In_ein_neues_Jahrhundert.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="111" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqSyCUcqcrs7liWP290lRJXQfc-k6ETdRgttVFxmrnOwcM_NLBLiXucFop1uNkYxrghdVhPzafcLgiLUR2FtF8TVCNfmWaDJ84Tr6I4F6o95_IOGqwCCgS-0WZWKmSFqWlkyoVyTgPbHw/s320/In_ein_neues_Jahrhundert.png" width="320" /></a></div>
<br />
<br />R.Abermenschhttp://www.blogger.com/profile/06255938108097624063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4776816112562698376.post-67455170816309630102012-06-01T09:00:00.000-07:002012-06-01T09:00:26.652-07:00Der Doppeltraum<span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;"></span><br />
<span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Vorgestern hatte ich einen Doppeltraum.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Der
Haupttraum drehte sich um meine alte Firma synera, bei der ich
2000-2001 arbeitete, die ich wegen ausbleibender Gehaltszahlungen
verließ und die längst pleite gegangen ist.</span><br />
<br />
<h3 dir="ltr">
<span style="background-color: transparent; color: #666666; font-family: Arial; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: bold; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Zusammenfassung des Haupttraums</span></h3>
<br />
<span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">In
meinem Traum schließt synera endgültig. Ich arbeite längst in einer
anderen Firma, aber da ich noch Dinge an meinem alten Arbeitsplatz
habe, gehe ich an einem sonnigen Morgen ins Büro. Es ist eindeutig das
alte Büro, nur dass der Eingang an der Seite liegt und mein Schreibtisch
mit dem Rücken zu diesem steht.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Ich
finde dort alte Ordner, das absolut nutzlose SQL-Buch und einen kleinen
Spielzeugzug, von dem ich mir denke, dass er meinem kleinen Sohn Albert
gefallen wird.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Das
alles stecke ich in meinen Rucksack. Ebenfalls gehe ich in die Küche,
um mir aus dem Kühlschrank ein paar Bratwürste mitzunehmen. Auf diese
Bratwürste werde ich später von meinen Ex-Kollegen angesprochen,
behaupte aber steif und fest, dass es meine seien.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Meine
alten Mitstreiter sind alle sehr niedergeschlagen, während ich guten
Mutes bin, da ich ja bereits seit geraumer Zeit an einer anderen Stelle
arbeite.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">In
dem Traum nehme ich die ex-synerer nur in ihrer Funktion war. Das
einzige Gesicht, das ich ausmache ist das von Héctor. (Das ist
merkwürdig, da ich mit diesem Kollegen eigentlich so gut wie nichts zu
tun hatte.) Eine andere Kollegin ist meine ehemalige Mitschülerin
Wencke. Mit ihr führe ich eine kurze Unterhaltung, in der sie ihrer
Bestürzung über die Schließung der Firma Ausdruck verleiht und sagt, sie
habe noch keine andere Stelle. (Wencke hat natürlich nie bei synera
gearbeitet, außerdem habe ich sie bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr
gesehen.)</span><br />
<br />
<h3 dir="ltr">
<span style="background-color: transparent; color: #666666; font-family: Arial; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: bold; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Der Nebentraum</span></h3>
<br />
<span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Der
Nebentraum ist mit dem Haupttraum verwoben. Ich weiß nicht, welcher
zuerst stattfand. Beim Aufwachen hatte ich beide im Sinn.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Im
Nebentraum geht es darum, dass wir in Eutin im Urlaub sind. Es ist
heiß, und wir wollen dieses Wetter nutzen, um baden zu gehen.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Im
Fernsehen wird ein großes Unwetter angesagt, dass am Morgen über
Norddeutschland toben wird. Allerdings wird er laut Wetterkarte
Ostholstein erst um 20:00 Uhr erreichen. Vor meinem geistigen Auge sehe
ich die Karte Norddeutschlands in Schwarz getaucht, nur die Gegend um
Eutin bis Fehmarn ist sonnig.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Diese
Nachricht erfreut mich, denn ich will gerne baden gehen. Vorher muss
ich allerdings noch kurz in mein altes Büro (in Barcelona!!!), um meine
alten Habseligkeiten zu holen, die dort noch lagern. Schließlich macht
synera endgültig zu.</span><br />
<br />
<h3 dir="ltr">
<span style="background-color: transparent; color: #666666; font-family: Arial; font-size: 16px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: bold; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Was will mir der Traum sagen?</span></h3>
<br />
<span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Ich habe keine Ahnung von Traumdeutung, ich kenne eigentlich nur die einschlägigen Gleichnisse aus der Bibel.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Andererseits
ist das Thema nicht so schwer. Die schwierige wirtschaftliche Lage
Spaniens ist wohl bekannt, und auch meine Firma bleibt davon nicht
verschont. Hinzu kommen noch ein Eigentümerwechsel und die Verwerfungen,
die so etwas mit sich bringt.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Meine Firma macht schwierige Zeiten durch, und auch unser Standort in Barcelona ist ein Hort der Unsicherheit.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Die Sachen, die ich zusammenpacke, sind wohl in Wirklichkeit noch in meinem jetzigen Büro.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Was mich erstaunt, ist der Optimismus, den mein Unterbewusstsein zur Schau stellt.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Im Traum habe ich schon eine neue Stelle, und außerdem habe ich noch genug Zeit, bis die Sturmfront kommt.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Ehrlich gesagt hätte ich gerne den Optimismus und die Ruhe meines Unterbewusstseins.</span><br /><span style="background-color: transparent; color: black; font-family: Arial; font-size: 15px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; text-decoration: none; vertical-align: baseline;">Warum ich allerdings meinen Ex-Kollegen die Bratwürste aus dem Kühlschrank klaue, kann ich mir nicht erklären.</span>R.Abermenschhttp://www.blogger.com/profile/06255938108097624063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4776816112562698376.post-46204290351364878332012-04-02T14:42:00.000-07:002012-04-02T14:42:45.917-07:00Des Hasses Ursprung<div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Der Hass zwischen den Völkern ist eine Plage, die uns allen das Leben erschwert. Aber woher kommt dieser Hass? Sehr häufig findet der Hass seinen Ursprung in Dingen, die uns lächerlich vorkämen, wenn seine Folgen nicht so schwerwiegend wären. Aber es gibt auch handfeste und gerechtfertigte Gründe.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Dies ist der Fall bei meinem Vater. Er hasst die Bayern und das aus gutem Grund.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Lest diesen Aufsatz, und ihr werdet es verstehen. Aber passt auf, dass ihr euch nicht ansteckt!</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Mein Vater wuchs in Schleswig-Holstein auf, nahe der Ostsee.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Damals, Anfang der 1950er Jahre, fingen die Sommerferien immer im Juni an und gingen</span><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;"> bereits</span><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;"> im Juli zu Ende. Und fast immer war das Wetter mies. Mein Vater und seine Freunde waren verzweifelt und flehten die Wolkendecke an, sich doch zu öffnen, um ein paar Sonnenstrahlen hindurch zu lassen. Aber alles war vergebens.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Wolkig und regnerisch das Wetter, verzweifelt und wütend mein Vater.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Und in Gedächtnis meines Vaters ist es wie auf einem Band gespeichert, dass im August, wenn die Schule wieder anfing, die Sonne strahlte und die Temperaturen stiegen.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Das wäre ja schon schlimm genug, aber noch schlimmer war es, in den letzten Abendstunden – nach den Hausaufgaben! – zum Strand zu gehen und dort auf diese glücklichen, braungebrannten Menschen zu treffen, die in diesem unerträglichen südlichen scherzten und lachten.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Heiter und sonnig der Himmel, glücklich und fröhlich die Sommerfrischler – aus Bayern.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Wenn mein Vater mir dieses Trauerspiel und diese Ungerechtigkeit schildert, laufen seine Wangen auch jetzt noch, 60 Jahre später, rot an, und seine Augen füllen sich mit Tränen der Wut.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Mit den Jahren schwächte sich sein Hass ab. Am Ende gab er gar zu, dass sein bayerischer Schwager gar nicht so ein schlimmer Mensch sei und spielte sogar mit seiner bayerischen Nichte. Dieser Versöhnungsprozess fand seinen Höhepunkt in einer Familienreise nach Bayern, als ich zehn Jahre alt war. (Es schien übrigens auf der ganzen Reise die Sonne.)</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Aber noch heute verdreht mein Vater die Augen, wenn er im Fernsehen einen bayerischen Moderator oder einen bayerischen Politiker sieht, und sie glänzen, wenn der FC Bayern einen auf den Sack bekommen.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;"><u>Nachwort</u></span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Bleib noch zu ergründen, warum in den 1950er Jahren der Juni und Juli so grässlich verregnet waren und der August so postkartensonnig.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Pech? - Es gibt kein Pech.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Selektive Erinnerung? - Wage es nur niemand an den Erinnerungen meines Vaters zu zweifeln!</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Es muss einen anderen Grund geben. Und dieser ist offensichtlich:</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Das Nachkriegs-Schleswig-Holstein war von Flüchtlingen überschwemmt, aber es gab kaum Industrie. Der einzige Ausweg war der Fremdenverkehr. Es musste also alles unternommen werden, um Urlauber anzulocken. Was lag da näher als den gesamten Sommerregen bereits im Juni und Juli abregnen zu lassen?</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Zum Leidwesen der einheimischen Jugend, zum Wohle des wirtschaftlichen Aufbaus.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Lucida Sans,sans-serif;">Womit wieder einmal bewiesen ist, dass es die Politik ist, die den Hass sät.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div>R.Abermenschhttp://www.blogger.com/profile/06255938108097624063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4776816112562698376.post-7572711492186959052012-03-18T15:49:00.001-07:002012-05-20T14:53:23.305-07:00Theos Reise<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Als er endlich in der Kutsche saß, sah Theo die beiden offiziellen Schriftstücke noch einmal durch. Er kannte die beiden Namen, er kannte die beiden Personen. Er hatte mit ihnen erst vor ein paar Tagen gesprochen. Er hatte mit fast allen Personen auf den Vorgängerlisten vorher gesprochen.</span></div>
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<span style="font-size: small;">Theo war ein angenehmer Gesprächspartner, er war bei allen beliebt. Aber trotzdem mieden die Leute ihn. Der Grund dafür lag in den Reisen wie der heutigen. In diesen Reisen, die er seit dem Besitzerwechsel des Gutes Sandfeld häufig machen musste. Der neue Besitzer, der Baron Ludewig, wollte sich von den überflüssigen und den widerspenstigen Aufsehern trennen.</span></div>
<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Heute musste Theo nach Birkenfeld, einer Domäne, die zum Gut Sandfeld gehörte.</span></div>
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<span style="font-size: small;">„Guten Morgen, Theo, ich freue mich, dich zu sehen“ log der Verwalter von Birkenfeld. Alle blickten in seine Richtung, einige neigten schüchtern den Kopf, aber niemand lächelte. Theo bemerkte die kalte Atmosphäre, die seine Anwesenheit schuf.</span></div>
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<span style="font-size: small;">Er sagte dem Verwalter: „Lass mir dein Büro und rufe Reinhard.“ Reinhard betrat das Büro, die Angelegenheit dauerte kurz. Um die Unmöglichkeit wissend, sein Schicksal abzuwenden, leistete er keinen Widerstand und wenige Minuten später lag seine Leiche ausgestreckt auf dem Boden. Die Diener von Birkenfeld beeilten sich, sie zu entfernen.</span></div>
<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Kurz darauf betrat er Marens Büro. „Ich möchte mit dir reden.“ Panik trat in das Gesicht der Aufseherin. „Mit mir?“</span></div>
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<span style="font-size: small;">Einige Minuten später verließ Theo das Büro. Allein. Und dieses Gefühl des Alleinseins wich auch nicht inmitten der Angestellten der Domäne: Niemand wagte, ihm in die Augen zu blicken. Nicht, dass sie nicht den Drang verspürten ihn zu fragen: „Was hast du da gemacht?“ oder „Wie viele von uns willst du noch besuchen?“ oder ihm zu sagen: „Du bist ein armer Wicht! Deine Arbeit würde ich nicht einmal für das Dreifache deines Lohnes machen!“ Aber niemand sagte ein Wort.</span></div>
<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Der Verwalter begleitete ihn nach draußen, wünschte ihm eine gute Reise und fragte ihn ebenfalls nichts von dem, was er eigentlich wissen wollte.</span></div>
<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Als seine Kutsche endlich hinter dem Horizont verschwand, ließ sie die Bewohner Birkenfelds traurig und besorgt zurück. Schweigend begruben sie die Überreste ihrer Ex-Vorseher.</span></div>
<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Niemand wusste, wen es das nächste Mal treffen würde. Und daran, dass es ein nächstes Mal geben würde, daran zweifelte niemand.</span></div>
<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;">Auch Theo zweifelte nicht daran. Er war sich nur nicht sicher, wann es ihn selbst treffen würde und wer derjenige sein würde, der „mit ihm reden möchte.“</span></div>R.Abermenschhttp://www.blogger.com/profile/06255938108097624063noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4776816112562698376.post-53003597032948567002012-03-18T15:44:00.001-07:002012-03-18T15:44:57.313-07:00Herzlich willkommen bei den Ramschreben<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Ich heiße alle Leser auf meiner Monologseite herzlich willkommen.</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;"><br />
Dabei bin ich mir natürlich vollkommen bewusst, dass niemand freiwillig einen Blog einer anderen Privatperson liest. Ich tue das jedenfalls nicht, höchstens wenn mich jemand dazu zwingt.</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Ich heiße mich also vollkommen willkommen.</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;"><br />
</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Viel Spaß beim Lesen. Und mir natürlich viel Spaß beim Schreiben.</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;"> </div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Marc Behrens </div>R.Abermenschhttp://www.blogger.com/profile/06255938108097624063noreply@blogger.com0